Vordergründig sieht die Frage sehr leicht zu beantworten aus, denn jeder kennt heute den Begriff Feng Shui. Warum also jemand mit dieser Frage belästigen? Jeder hat doch seine eigene Interpretation oder Antwort zu dieser Frage, was nicht heißen muß, dass sie richtig ist. Trotzdem ist heutzutage eine genaue Antwort nicht einfach. Warum? Weil Feng Shui nicht mehr diese Kunst ist, wie sie vor 2000 Jahren praktiziert wurde und damals Kan Yu hieß. Damals wurde sie ausschließlich von der kaiserlichen Familie benutzt, um geeignete Orte für Grabstätten und Hauptstädte auszusuchen.
Aber Feng Shui hat sich weiterentwickelt. Wenn Sie heute in einem Buchladen unter Feng Shui nachschauen, finden Sie alles von Kristalltherapie über Innenarchitektur bis zu Raumheilung. Die Frage ist also berechtigt.
Es ist sinnvoller zu fragen: Was ist klassisches Feng Shui?
Damit sind Techniken und Methoden gemeint aus klassischen Texten wie „The Green Satchel, Earth Discern Study Truth, Purple White Scripts, Earth Entering Eye und Snow Heart Classics, um nur einige zu erwähnen.
Klassisches Feng Shui umfasst sowohl San He (3 Harmonien) als auch San Yuan (3 Zyklen), die ursprünglichen Schulen des Feng Shui.
Es geht darum, die natürlichen Energien der Umgebung anzuzapfen, um unser Leben zu verbessern und unsere Ziele zu erreichen.
Dies geschieht durch die richtige Plazierung von Türen und die passende Lage von wichtigen Bereichen innerhalb des Hauses wie der Küche, Schlafzimmer und Büro in Verbindung mit natürlichen Kennzeichen der Umgebung, wie Bergen, Landumarmung, Wasserformationen oder Meridianspots. Diese gilt es in der exakten Richtung zu aktivieren.
Klassisches Feng Shui befasst sich nicht mit Objekten oder dekorativen Gegenständen wie Kristallen, Drachen oder Schildkröten. Es geht nicht um die berühmten achteckigen „Baguaspiegel“ über der Haustüre, Mandarinenten auf dem Schreibtisch und Fu-Hunde am Haupteingang. Nicht Spaceclearing, Aromatherapie oder das Tragen von bestimmten Farben oder Uhren vermehren das Glück. Auch die Gartengestaltung mit bestimmten Pflanzen, die Innengestaltung der Küche, was ich als Glücksbringer in meine Handtasche geben soll, welche Haus-, Auto-, Bankkonto- oder Handynummer ich verwende. Es ist auch nicht nötig, Erde aus dem Garten des reichen Nachbarn zu stehlen, um daraus eine Reichtumsvase zu formen. Klassisches Feng Shui hat mit all diesen Praktiken absolut nichts zu tun.
Sie sind eher mit den Begriffen „Pop- oder New Age Feng Shui“ in Verbindung zu bringen. Hier geht es um den psychologischen Effekt von Objekten. Doch werden sie in keinem klassischen Text oder klassischen Theorie erwähnt.
Eine beliebte Variante des Pop Feng Shui ist das „Achtlebensstreben“ oder auch „3 Türen-Bagua“ genannt. Hier legt jede Ecke eines Zimmers besondere Eigenschaften fest, wie Norden ist Karriere, Südwesten die Liebesecke usw. Es werden chinesische Folkloreobjekte eingesetzt, um diese Bereiche zu beleben, sind jedoch in keinem klassischen Text erwähnt und reine kommerzielle Erfindungen.
Alle Klassisches Feng Shui Formen kann man an folgenden Punkten erkennen:
- benützt einen Kompass oder Luo Pan, um Richtungen zu bestimmen
- beinhaltet die Analyse von Orten und den 8 Himmelsrichtungen
- braucht die Beobachtung der umgebenden Landschaft und ihrer Formen, Landumarmung durch Berge, Flussrichtung von Wasser
- berechnet die Zeiteinflüsse
- berücksichtigt die Hausbewohner
- braucht keine spirituellen oder religiösen Praktiken wie Singen, Beten oder die Verwendung von religiösen Objekten
Die Frage ist nun, welche Art von Feng Shui Sie für Ihr Zuhause anwenden wollen. Wenn Sie den Unterschied kennen und wissen, was Sie wollen, wissen Sie auch, was Sie bekommen.
Zu meiner Person:
Georg Schmidt ist seit 20 Jahren professioneller Feng Shui Berater und besitzt Meistertitel im klassischen Feng Shui und chinesischer Astrologie. Außerdem gibt er laufend Vorträge und Seminare in chinesischer Astrologie, Date Selection und Face Reading.
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