Im Feng Shui geht es darum, sich das natürliche Qi (Energie) der lebendigen Umgebung nutzbar zu machen, um unserer Ziele zu erreichen.
Ein wichtiger Energiesatz lautet deshalb: Qi wird vom Wind zerstreut und sammelt sich an der Oberfläche von Wasser.
Was ist mit Qi im Feng Shui gemeint? Es ist die natürliche Energie der Umgebung und kann nicht von Menschen erschaffen werden.
Es entsteht aus den natürlichen Bergformationen und Wasser auf unserem Planeten. Im klassischen Feng Shui will ich wissen, wo Qi vorkommt und wie ich es zu meiner Wohnsituation bringen kann, um es dort zu sammeln und überallhin zu verteilen.
Fließt das Qi, sind die Bewohner gesünder, lebendiger, können sich besser entfalten und dadurch Reichtum durch mehr Möglichkeiten anhäufen. Wird das Qi negativ beeinflußt, bringt es das Gegenteil hervor.
Qi ist also entweder positiv und mildtätig (Sheng Qi) oder negativ (Sha Qi) stagniert, wird behindert, gnadenlos, tot oder greift an.
Berge sind ein äußerst wichtiger Faktor, um die uns umgebende Landschaft einzuschätzen. Berge repräsentieren Energiebehältnisse, die sich dann in die Umgebung verteilen. Dazu zählen Hügel, Erderhebungen und natürlich echte Berge. Große von Menschenhand errichtete Gebäude bezeichnet man als virtuelle Berge. Diese sind aber nur zweitklassig, weil sie keine energetische Fließrichtung haben.
Man unterscheidet im klassischen Landschaft Feng Shui (Luan Tou) 81 verschiedene Bergformationen, die auch als Drachen bezeichnet werden, nach ihrer Form, Qualität und Erdfarbe.
Diese sollten sich von der Hausmitte aus betrachtet als höchste Erhebung zwischen 1964 und 2043 im Süden, Westen, Nordwesten und Nordosten befinden, um eine positive Unterstützung für die Bewohner zu bringen.
Wenn wir uns entscheiden ein Haus zu erwerben, wollen wir vier verschieden Bergtypen vorfinden, die Schildkröte (Gesundheit), Drache (Wohlstand), Tiger (Anerkennung) und Phönix (Entfaltung) repräsentieren und ein Garant dafür sind, daß sich Qi hier gut sammeln kann. Wir wollen Unterstützung von hinten, rechts, links und von vorne.
Von unserer eigenen Haustür nach außen blickend sollte sich hinter uns also die Schildkröte, links ein Drachen, rechts Tiger und vor uns ein Phönix befinden. Dies nennt man eine vollständige Qi-Umarmung des Hauses.
Wasser ist Yang und Berge sind Yin und zeigen die Interaktion von Yin und Yang und gebären dadurch das Qi der Umgebung. Beide sollten also in der Landschaft vorkommen, um ein Gleichgewicht herzustellen. Wasser sollte langsam fließen, mäandern, sauber, nicht gefroren sein und nicht zu nahe am Haus vorbeifließen.
Man unterscheidet auch bei Wasser viele verschiedene Typen und Kategorien. Dazu zählen als sichtbares Wasser Ozeane, Meere, Flüsse, Bäche, Seen, Rinnsale, Abwasserkanäle, Schwimmbäder, aber auch Straßen, Autobahnen, Kreisverkehr und Straßenkreuzungen als virtuelles Wasser. Diese sollten sich von der Hausmitte aus betrachtet von 1964-2043 im Norden, Osten, Südosten und Südwesten befinden.
Da Feng Shui die Wissenschaft der Beobachtung ist, muß man bei sichtbarem Wasser manchmal übergenau vorgehen und das kleine und große Bild gleichzeitig in Betracht ziehen, was man einem ausgebildeten klassischen Feng Shui Meister überlassen sollte.
Jeder möchte sich in seinem Haus wohlfühlen, glücklich, fröhlich und lebendig sein. Deshalb sollte mich das Haus beschützen, ernähren und ein Rückzugsort für Entspannung und Erholung sein.
Bevor ich also überhaupt das Hausinnere betrachte, sollte ich unbedingt zuerst einen realistischen Eindruck vom Qi der Umgebung gewinnen.